Wie die Idee zu Gravity Rush entstand

Gravity Rush steht für Innovation. Die beiden Spiele zeigen dies durch vieles innerhalb ihrer Spiele. Seien es Systeme, Quests, Story oder die Detailverliebtheit der Entwickler. Besonders Gravity Rush 2 sticht hervor durch innovatives Game Design und hervorragendes Storytelling. All diese Kreativität stammt von einem Mann: Keiichiro Toyama.

Keiichiro Toyama tätigte 1994 seine ersten Schritte in der Videospielindustrie. Im selben Jahr, wie die erste Playstation erschien, arbeitete er als Artist am Spiel Snatcher von Hideo Kojima mit. Danach kletterte er die Karriereleiter schnell hinauf. Bereits 1999 erschien sein erst Spiel, bei welchem er die Position als Director einnahm: Silent Hill. Nachdem Toyama den Kultklassiker entwickelte, wechselte er zu Sony Interactive Entertainment, wo er auch heute noch im japanischen Studio als Creative Director tätig ist. Dort entwickelte er das 2003 erschiene Survival-Horror-Spiel Forbidden Siren. Schlussendlich veröffentlichte er 2012 unter dem Banner von Sony das Spiel Gravity Rush, welches in Japan den Namen Gravity Daze trägt. Woher er die Idee für das Spiel erhielt, verriet Toyama in seiner Dokumentation von Toco Toco.

Während seiner Zeit als Student musste Toyama viel zwischen zwei Städten pendeln. Auch heute pendelt er noch zur Arbeit in Tokio von seinem Zuhause in Yokohama aus, was 34 Kilometer entfernt liegt. Auf diesen Fahrten las er gerne Comics. Darunter auch die frankobelgischen Comics, namentlich the Incal von Moebius. Die Graphic Novels, geschrieben von Alejandro Jodorowsky und illustriert von Jean Giraud, handelt von einer Weltraumoper und intergalaktischen Reise, welche Themen behandelt, wie Poesie, Verschwörungen, politische Intrigen, Mythen und Liebesgeschichten. Eine bestimmte Stelle hat es ihm jedoch angetan. In eben jener Fallen die Charaktere in eine unendliche Leere ohne Halt und Ende. Dies nutzte er als Grundlage für Gravity Rush. Er wollte diese Idee in ein Spiel transportieren, was aber noch einige Jahre dauerte. Er behielt die Idee über Jahre hinweg für sich, bis ihm ein alltäglicher Moment mehr Inspiration gab. Toyama befand sich im Zug, welcher eine flache Straße entlang fuhr. Er dachte sich, dass es viel schneller gehen würde, wenn der Zug bergab fuhr. Dieser Gedanke kombiniert mit unendlichen Fall aus the Incal führten schlussendlich dazu, dass er die Idee für Gravity Rush bekam.

gr-fall

Am wichtigsten ist Toyama bei seinen Spielen immer die Stadt. Alle seiner Spiele finden in einer Stadt oder Dorf statt. Silent Hill spielt im gleichnamigen Ort. Forbidden Siren findet im abgelegenen Hanuda Dorf in Japan statt. Und bei beiden Gravity-Rush-Spielen ist die Stadt sehr wichtig. Im ersten Teil findet sich die Protagonistin Kat in der Stadt Hecksville wieder, welche sie graduell erkunden kann. Gravity Rush 2 spielt zwar auch in Hecksville, aber führt mit Jirga Para Lhao eine zweite Stadt ein. Nicht nur zeigt sich seine Bemühungen, Originalität und Detailverliebtheit beim Durchqueren und Durchfliegen der Stadt, aber auch im Storytelling. Alleine schon die Struktur der Stadt erzählt eine Geschichte für sich. Im oberen Teil der Stadt leben die elitären Reichen, während die Armen im unteren Teil der Stadt um ihr Überleben kämpfen. Wie Detailverliebt Toyama beim Design vorging ist im Stadtteil Lei Colmosna zu sehen. Der Marktplatz ähnelt der Shopping Street in Matsubara, welche er persönlich sehr mag.

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